Nach tagelanger Schlechtwetterzeit konnte man Montag dank klaren Himmels endlich mal wieder die Sterne sehen. Meine Freundin und ich sind dann zu meinem Vater aufs Land gefahren, denn dort steht das Teleskop jetzt erst mal auf unbestimmte Zeit. Ich habe nämlich echt keine Lust mehr, für jede kleine Beobachtung oder “Fotosession” die komplette Ausrüstung auf und abzubauen: 30 Kilo aus der Wohnung abbauen, in den Wagen, aus dem Wagen, aufbauen, gucken, abbauen, in den Wagen, aus dem Wagen, in die Wohnung, wieder aufbauen.

Deshalb steht das Ganze jetzt in einer kleinen “Ministernwarte”. Mal sehen, ob ich den Herrn Vater dazu überreden kann, mit mir im Sommer eine eigene kleine Sternwarte zu bauen, wo das Dach “weggezogen” werden kann. Platz genug wäre ja.

Wie dem auch sei, ich nutzte die kurze Zeit um ausgiebig Fotos vom Andromedanebel zu machen. Aber erst mal finden! Und ich habe auch noch meinen Atlas zu Hause liegen lassen. Oh, und den Laptop auch. Das heißt auf Grund des fehlenden Fernauslösers: keine Belichtungen jenseits der 30 Sekunden. Ärgerlich. Was sich leider auch auf den Aufnahmen wiedergespiegelt hat. Und ausgerechnet an diesem Tag war es auch nebelig. Ständig sprang hier oder da ein Licht an und machte es meinen Augen unglaublich schwer, das Sternbild der Andromeda zu finden. Ich habe dann 20 Minuten erst mal auf völlig falscher Fährte gesucht und dann, im Moment etwas längerer Dunkelheit, fiel mir das richtige Sternbild sofort ins Auge. Schwenk, anpassen und schwupp: Sofort gefunden. Ich war echt begeistert!

Aber: das Ende vom Lied waren einige Bilder in solala-Qualität vom M31. Das habe ich aber auch erst am nächsten Tag gemerkt. Alle Versuche, die Bilder vernünftig zu stacken und zu bearbeiten, sind gescheitert. Es kam echt nur Müll dabei heraus. Schließlich holte ich mir Rat im Astrotreff von Dirk H. (danke an dieser Stelle!), welcher mich auf eine Seite mit Videotutorials verwies. Meine Güte, das hat richtig was gebracht! Ich hätte nie gedacht, aus diesem schnöden Bild noch was sinnvolles heraus zu bekommen.

Zeit:       2011-10-31 22:35 - 22:52
Teleskop:   SW 150/750 f/5 Reflektor
Montierung: EQ-6
Kamera:     EOS 400D
Software:   DeepSkyStacker, Photoshop